„Gut Ding will Weile haben“, hieß es in der ersten Nachricht über ein Museum in Quakenbrück im „Artländer Anzeiger“ vom 1. März 1902. Drei Wochen später war man schon recht zuversichtlich: „Der Gedanke, in unserer Stadt eine Sammlung von Altertümern zu veranstalten, ist der Verwirklichung ein Stück näher gerückt. Wie wir zu unserer Freude berichten können, hat gestern das Bürgervorsteher-Kollegium einstimmig beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, ein Lokal im Rathause zur Aufnahme von Altertümern herzugeben ...“
Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Der Gedanke „Museum“ wurde für Jahrzehnte ad acta gelegt, auch die Bemühungen Anfang der 1960-er Jahre führten zu keinem Resultat.
Mit der Ausstellung „Quakenbrück künstlerisch dargestellt“ begann die Museumsarbeit im Juni 1978. Die Bevölkerung und auch die Presse spielten mit, und so platzte in wenigen Jahren die kleine Räumlichkeit aus allen Nähten, denn der Bestand an Exponaten vermehrte sich fast täglich.
Da die Sammlung von vornherein darauf ausgerichtet war, die Bevölkerung mit einzubeziehen und da die Spendefreudigkeit nicht abnahm, war eine Spezialisierung auf bestimmte Sammelgebiete nicht leicht. Stadtgeschichte, Handel und Handwerk bildeten zunächst den Mittelpunkt, dazu kam die Schul- und Kirchengeschichte. Lediglich die Landwirtschaft überließ man den benachbarten Museen.
Der Förderverein konnte sein Ziel, ein eigenes Gebäude für das Museum zu bekommen, im Jahre 1983 verwirklichen. Die Stadt stellte zunächst einen Teil des Gebäudes Markt 7, ein großes, zweistöckiges Fachwerkhaus, zur Verfügung. Zum zehnjährigen Bestehen im Jahre 1988 konnte das Dachgeschoss ausgebaut und dort die Handwerksabteilung eingerichtet werden.
Nach dem Ausbau des Dachgeschosses umfasst das Stadtmuseum heute etwa 780 Quadratmeter Grundfläche, davon 460 Quadratmeter Ausstellungsflächen.
1980 wurde der „Verein zur Förderung des Stadtmuseums der Burgmannstadt Quakenbrück e. V.“ gegründet, der noch heute dem Stadtmuseum unterstützend zur Seite steht. Vorsitzender ist Peter Hohnhorst.